Nackte Gedanken
splittern faserig
ab.
Bauchgesteuert und kopfgefühlt
stürze ich mich in
die
glaubwürdige Bestimmtheit der Garantie,
um zu verstehen,
dass die uferlose Sicherheit
auch nur
ein gewagtes Experiment ist.
Der gute Mensch
von Rico Schieweck
„War ich ein guter Mensch? Das ist wohl eine der wichtigsten Fragen am Ende eines Lebens. Das sollte sich jeder früher oder später fragen, auch Sie! Weiterlesen
Der Optimist
von Rico Schieweck
„Bin ich nicht schön?“, fragt Modestus sein eigenes Spiegelbild und fährt sich dabei mit der Hand durch das lange, locker fallende blonde Haar. Mit nacktem Oberkörper steht er vor seinem Spiegel, sich selbst musternd, immer wieder die Oberarmmuskeln anspannend, als würde sein Spiegelbild die Posen bewerten. Weiterlesen
2015 im Rückblick
Die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2015 für dieses Blog erstellt.
Hier ist ein Auszug:
Eine Cable Car in San Francisco fasst 60 Personen. Dieses Blog wurde in 2015 etwa 690 mal besucht. Eine Cable Car würde etwa 12 Fahrten benötigen um alle Besucher dieses Blogs zu transportieren.
Mütter und Töchter
Ich glaube, zwischen Mutter und Tochter gibt es oft eine symbiotische Beziehung. Das kann so weit führen, dass man sich fühlt, als wäre man eine Person. Nicht voneinander zu trennen. Immer wenn es meiner Mutter nicht gut ging, dann ging es mir genauso. Dabei musste sie mir das oft noch nicht einmal sagen. Ich fühlte es einfach.
Doch seit einiger Zeit hat sich irgendwie etwas verändert. Seit einiger Zeit kann ich meine Mama nicht mehr so richtig verstehen, ihre Denkweise nicht mehr nachvollziehen. Irgendwann hat unsere innige Beziehung einen Knacks bekommen.
„Magisterverleihung“ oder „Der Abschluss“
Man könnte meinen, seinen Abschluss zu feiern, ist etwas worauf man sich freut. Schließlich hat man hart dafür gearbeitet und kann nun endlich die verdienten Lorbeeren ernten.
Nicht so bei mir. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund, hatte ich so gar keine Lust auf die förmliche Abschlussfeier in der Großen Aula des Hauptgebäudes der Ludwig-Maximilians-Universität. Ich hatte keine Lust mich schick anzuziehen oder irgendjemanden einzuladen.
Egoistin
Am nächsten Morgen wache ich mit einem warmen Gefühl in der Magengrube auf. Ich denke an die gestrige Nacht. An die warmen, weichen Lippen. Das niedliche Kichern. Ja, ich freue mich darauf, sie wieder zu sehen. Jedes Mal wenn ich am Empfang vorbei gehe, werde ich ein wenig nervös. Dann kann ich es mir nicht verkneifen, irgendeinen Spruch loszulassen oder ihr zuzuzwinkern. Sie sieht schon verdammt gut aus in ihren schicken Klamotten. Und je öfter ich sie sehe, desto mehr gefällt sie mir. Sollte ich es wagen, sie nach ihrer Nummer zu fragen? Nach ihrem Facebook-Account? Ich weiß nicht…
Einen Tag wieder ein Schulkind sein….
Ich dachte, ein Tag mit meiner Schwester in ihrer Schule würde mich von den bevorstehenden Abschlussprüfungen ablenken, aber es kam leider anders.
„Kommst du mit mir zum Tag der offenen Türe an meiner Schuleeeeee????“, flötete meine süße Halbschwester väterlicherseits mit zitternder Stimme. „Wir haben eine Aufführung vorbereitet und es gibt Kuchen und Würstchen. Und wir dürfen alle jemanden einladen.“
Hunger
Manchmal braucht man das Gefühl des Verlustes um den Wert einer Sache zu erfassen.
Manchmal braucht man diesen durchbohrenden Schmerz. Diesen Schmerz, der einen durchfährt wenn einem bewusst wird, dass man eine Sache unwiederbringlich verloren hat.
Die Liebe
Ich glaube die Liebe schleicht sich auf leisen Sohlen an.
Ich stelle sie mir vor wie ein junges Mädchen, das am Weihnachtsmorgen zu früh aufwacht. Im Halbschlaf räkelt sie sich in ihrem Bett und dreht sich nochmal herum, um noch ein bisschen weiter zu schlummern. Denn es ist noch dunkel draußen und nur die bunten Lichter am Fenster strahlen ein sanftes Licht aus.
Literatur-Gedanken 